Mittwoch, 6. November 2013

Theater, Tanz und eine andere Subjektivität - 15.11.2013 um 19 Uhr

Theater suchen – Die Nicht-Methode nach Ricardo Bartís und Raúl Reyes Gespräch mit Nora Kühnhold

Tanz als Kunst der Selbstüberwindung im Werk Nietzsches Aura Cumita

Begleitend zum Vortrag zeigt Aura Cumita ein Video ihres Tanzstücks „Im Hof der Höfe“ nach der Vorlage von Nietzsches "Jenseits von Gut und Böse".

Nietzsche hat wenig über den Tanz geschrieben. Jedenfalls hat er dem Tanz nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die er der Musik schenkte. Dennoch bedient sich Nietzsche dieser Figur in einigen für seine Auffassung von Erkenntnis, Wissenschaft und Kultur Schlüsselstellen, erklärt den Tanz sogar als Ideal der Philosophen und vergleicht das vornehme Denken und Schreiben mit dem Tanz mit einer Selbstverständlichkeit, die per se nicht selbstverständlich sein kann. Zu dem Zweck diese Selbstverständlichkeit zu hinterfragen versuche ich in meinem Vortrag den Spuren des Tanzes im Werk Nietzsches nachzugehen und den Tanz als Kunst der Selbstüberwindung zu deuten. Dadurch soll gezeigt werden, dass die Figur des Tanzes eine Schlüsselrolle in Nietzsches Subjektkritik annimmt. Der Tanz ist das gesteigerte Leben schlechthin, in dem Körper und Geist, Subjekt und Objekt sich nicht gegensätzlich gegenüberstehen, sondern eine dynamische Einheit bilden. Hieraus ergeben sich nicht zuletzt Folgerungen für die Praxis und die Ästhetik des Tanzes.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen