Theater suchen – Die Nicht-Methode nach Ricardo Bartís und Raúl Reyes Gespräch mit Nora Kühnhold
Tanz als Kunst der Selbstüberwindung im Werk Nietzsches Aura Cumita
Begleitend zum Vortrag zeigt Aura Cumita ein Video ihres Tanzstücks „Im Hof der Höfe“ nach der Vorlage von Nietzsches "Jenseits von Gut und Böse".
Tanz als Kunst der Selbstüberwindung im Werk Nietzsches Aura Cumita
Begleitend zum Vortrag zeigt Aura Cumita ein Video ihres Tanzstücks „Im Hof der Höfe“ nach der Vorlage von Nietzsches "Jenseits von Gut und Böse".
Nietzsche hat wenig über den Tanz geschrieben. Jedenfalls hat er dem
Tanz nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die er der Musik schenkte.
Dennoch bedient sich Nietzsche dieser Figur in einigen für seine
Auffassung von Erkenntnis, Wissenschaft und Kultur Schlüsselstellen,
erklärt den Tanz sogar als Ideal der Philosophen und vergleicht das
vornehme Denken und Schreiben mit dem Tanz mit einer
Selbstverständlichkeit, die per se nicht selbstverständlich
sein kann. Zu dem Zweck diese Selbstverständlichkeit zu hinterfragen
versuche ich in meinem Vortrag den Spuren des Tanzes im Werk Nietzsches
nachzugehen und den Tanz als Kunst der Selbstüberwindung zu deuten.
Dadurch soll gezeigt werden, dass die Figur des Tanzes eine
Schlüsselrolle in Nietzsches Subjektkritik annimmt. Der Tanz ist das
gesteigerte Leben schlechthin, in dem Körper und Geist, Subjekt und
Objekt sich nicht gegensätzlich gegenüberstehen, sondern eine dynamische
Einheit bilden. Hieraus ergeben sich nicht zuletzt Folgerungen für die
Praxis und die Ästhetik des Tanzes.
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