Sonntag, 24. Februar 2013

Vom Mars in die Zone - 24. 2.2013

20 Uhr 
- Kin Dza Dza! - 



Ein Vorarbeiter aus Moskau, Onkel Wowa, und ein Student aus Georgien, genannt „der Geiger“, kommen ausversehen auf den Planeten Plük, der von menschenähnlichen Tschatlanen (obere Klasse) und Pazaken (untere Klasse) bewohnt wird. Obwohl ihre Technologie grob und unbrauchbar scheint, sind sie in der Lage, interplanetare Reisen zu unternehmen. Die Bewohner kommunizieren telepathisch oder durch eine erfundene Sprache, in der es nur wenige Wörter gibt. Streichhölzer sind Mangelware, ebenso das Trinkwasser, das nahezu vollständig zu Treibstoff verarbeitet wurde. Onkel Wowa versucht mehrmals, die Bewohner mit einer Schachtel Streichhölzer zu erpressen und so einen Rückflug zur Erde zu erzwingen.

Insgesamt könnte die karge Ausgestaltung des Planeten Plük als Gesellschaftssatire der UdSSR gelesen werden. Der Film wurde nicht vollständig zensiert, aber durch einige Änderungen an die politische Situation angepasst. Er war und ist in Russland sehr bekannt, Teile der Sprache der Plük-Bewohner gingen in den Alltagswortschatz des Russischen über.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Vom Mars in die "Zone"

Sowjetische Science-Fiction-Filme

Am Sonntag den 10. Februar um 20 Uhr: 

- Streik/Staschka -


Der Film beginnt zur Zarenzeit. Geringe Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen führen zum Aufstand der Arbeiter. Im „Streik“ werden enthusiastisch Forderungen an die Fabrikbesitzer gestellt – er wird jedoch vom Militär blutig niedergeschlagen.
Statschka ist der erste erzählende Stummfilm von Eisenstein, wobei es keine Hauptdarsteller gibt. Lediglich einzelne Arbeiter und Unternehmer kommen zu Wort, eindrucksvolle Massenszenen dominieren den Film. Er stellt ein Bild der Revolution in Russland 1917 her, wie es von der damaligen Regierung vertreten und gewünscht wurde.


Christy Schwundeck getötet! Aber nicht vergessen? - 7. 2. 2013

7. Februar 2013, 19h.

Bericht & Diskussion mit der Initiative Christy Schwundeck

Rassistischer Terror durch die Polizei ist Bestandteil der alltäglichen Lebensrealität vieler Frankfurter_innen. Nicht erst seit Derege Wevelsiep ist sie Thema. Fast ist es schon zwei Jahre her, als am 19. Mai 2011 Christy Schwundeck, eine Schwarze Frau, im Jobcenter Gallus von der Polizei erschossen wurde. Noch am selben Tag behauptete damals die Staatsanwaltschaft Frankfurt, es handele sich eindeutig um Notwehr. Bis heute sind die Umstände ihrer Erschießung weder aufgeklärt noch die betreffenden Staatsbeamten zur Rechenschaft gezogen. Einzige Konsequenz dieses Mordes war die Schließung des Jobcenter Gallus. Seither kämpft die Initiative Christy Schwundeck für Gerechtigkeit und gegen das systematische Vergessen und Verdrängen kolonialer Gegenwart.

Aktivist_innen der Initiative werden berichten, was es bedeutet in einem Staat Gerechtigkeit zu fordern, der auf Ungleichheit fußt. Was für Anstrengungen sind nötig, um Verbrechen der Polizei zur Sprache und zum Prozess zu bringen. Welche Bedeutung hat die solidarische Zusammenarbeit mit anderen, wie z.B. der Oury Jalloh - Initiative. Im Gedenken an Christy Schwundeck wollen wir gemeinsam über die Möglichkeiten und Wirklichkeit solcher Kämpfe diskutieren.